
Höhenprofil Tag 1
Sonntag, 24. August 2025
Tag 1: Auf die Gardetta-Ebene
Cuneo - Borgo San Dalmazzo - Demonte - Colle Valcavera - Rifugio Gardetta
Start: 08:00 Uhr - Stop: 16:00 Uhr - Kilometer: 61 km - Höhenmeter: +2200 hm / -500 hm - Maximale Höhe: 2450 m - Schnitt: 10,6 km/h - Fahrzeit: 6:00 h
Nachdem das Auto gestern Morgen im gemeinsamen Tetris mit drei Bikes und drei Bikern gepackt gewesen ist ...

... ging es durch den Großen Sankt Bernhard Tunnel in ca. 10 Stunden nach Turin. Die Innenstadt mit dem Auto zu befahren, war bei der dortigen Ampeldichte schon ein echtes Geduldsspiel. Einen Parkplatz für eine ganze Woche zu finden, war allerdings das Highlight. Beim nächsten Mal besser an einen Bahnhof außerhalb fahren!
Bei der Fahrt mit dem Rad durch die Stadt bis zum Bahnhof hieß es auch Augen zu und durch. Finaler Stress dann beim Kauf der Zugtickets nach Cuneo. Missglückte Versuche in der Trenitalia-App und am Ticketautomat endeten letztendlich am Fahrkartenschalter. Mit zuschlagenden Türen saßen wir im Zug.
Was für ein Ritt. Ich war bedient ... was am Ende des heutigen Tages auch noch seine Folgen hat.
In Cuneo mussten wir gestern Abend zum Glück keine großen Sprünge mehr machen. Das Hotel Victoria liegt direkt in der Nähe des Bahnhofs.

Dann kann es ja los gehen. Die erste Etappe kennt im Prinzip nur eine Richtung. Nach oben.
Das heutige Ziel ist die Rifugio Gardetta, als einzig sinnvoller Ausgangspunkt für die morgen angepeilte "epische" Querung entlang der Roburent-Seen.
Bei ziemlich bewölktem Himmel rollen wir über die Straße nach Borgo San Dalmazzo ...

... und über ruhige Nebenstraßen durch das Val Stura bis nach Demonte.
Hier beginnt der 1.600m lange Asphaltanstieg zur Gardetta-Ebene durch das Val d'Arma. Zu unserer Aufheiterung gibt es sogar ein paar Sonnenstrahlen.

Dennoch sind die Wolken zäh, sorgen aber für abwechslungsreiche Bilder.

Nach etwa 1.000 hm erreichen wir die Rifugio Carbonetti, die einzige Verpflegungsmöglichkeit am heutigen Tage.

Danach noch 600 hm bis zum Col Valcavera. Da muss ich mich schon ordentlich strecken. Bin wohl nicht mehr ganz so fit nach einigen Wochen Radlpause durch den vorausgegangenen Familienurlaub.
Am Pass dann eine kleine Enttäuschung. Ich dachte, hier stünde das Pantani-Denkmal, doch das ist am nahegelegenen Colle d'Esischie, also nicht auf unserem Weg. Noch dazu zieht es fürchterlich. Ungemütlich.
Über die Kammstraße geht es auf Schotterpiste im leichten Auf und Ab über den Col Bandia ...

... zum Col Cologna, wo sich die beeindruckende Weite der Gardetta-Ebene dann in voller Pracht zeigt.

Tolle Gegend. Vor genau 10 Jahren war ich das letzte Mal hier oben.

Ziemlich früh erreichen wir die Rifugio ...

... und genießen die Landschaft in der Abendsonne.

Ich fühle leider ein beunruhigendes Kratzen im Hals.
Dieses weitet sich in der Nacht maximal aus. Ich kann nur mit Schmerzen schlucken, die Nase läuft und ich spüre Fieber. Ein Hüttenlager ist natürlich der allerbeste Ort, um krank zu werden.