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Höhenprofil Tag 2
Höhenprofil Tag 2

Mittwoch, 24. Juli 2013

Tag 2: Erster Härtetest

Adolf Pichler Hütte - Seejöchl - Starkenburger Hütte - Neustift - Pinnistal - Innsbrucker Hütte Streckenbeschreibung

Kilometer: ~26 km - Höhenmeter: +2000 hm / -1600 hm - Maximale Höhe: 2369 m - Max: 50 km/h - Temperatur: 12 - 40 C° (Sonne)

Adolf-Pichler-Hütte am Morgen
Adolf-Pichler-Hütte am Morgen
Adolf-Pichler-Hütte in klein
Adolf-Pichler-Hütte in klein
Aufstieg zum Seejöchl (2)
Aufstieg zum Seejöchl (2)
Aufstieg zum Seejöchl (1)
Aufstieg zum Seejöchl (1)

Am Morgen ist das Wetter ein bisschen trübe, aber der Blick hinauf zum Seejöchl (2516 m) ist frei. Wir brechen zusammen mit einer holländichen Familie auf und lassen diese schnell hinter uns. Die meiste Zeit lässt sich der Weg bequem schieben. Nur ab und an muss das Rad auf den Buckel, weil der Pfad etwas verblockt ist. Kurz vor dem Ende der Vegetation führt der Weg über einen aufgetürmten Kamm, der komplett grün mit Gras bewachsen ist. Links und rechts des Kamms dagegen graue Schutthalden. Eine unwirkliche und faszinierende Farbkombination. Nach hinten ist immer noch der Blick nach Seefeld möglich. Großartig vorwärts kommen wir irgendwie nicht. Die Tourdaten bestätigen das auch immer wieder. Luftlinie ist die Transalp Tirol ein echter Katzensprung.

Seejöchl (2516 m)
Seejöchl (2516 m)
Abfahrt vom Seejöchl (2516 m)
Abfahrt vom Seejöchl (2516 m)
Schiebestück?
Schiebestück?
Querung zur Starkenburger Hütte
Querung zur Starkenburger Hütte

Am Joch liegt uns das gesamte Stubaital zu Füßen, umrahmt von den schneebedeckten Gipfeln der Stubaier Alpen. Ein kleiner Pfad zieht vom Joch weg, er sieht gut fahrbar aus. Wir stülpen die Beinschoner über und beginnen das vielversprechende Abenteuer. Bis zur Starkenburger Hütte (2237 m) ist der Trail ein wirklich schöner Pfad, allerdings mit gewissen Gegenanstiegen und einer kleinen Klettereinlage. Der rechte Flow kommt daher nicht auf. Unterhalb der Hütte wird's auch nicht viel besser, weshalb Felix und ich beschließen, den Rest ins Tal auf der querenden Piste zurückzulegen, damit wir endlich mal ein etwas längeres Fahrstück und etwas Entspannung haben. Auch Thomas folgt uns schließlich. Trails hin oder her, wenn sowohl hoch als auch runter zur Knochenarbeit werden, reicht es irgendwann mal. Wer weiß, wann es überhaupt noch mal so eine lockere Abfahrtsmöglichkeit gibt.

Starkenburger Hütte
Starkenburger Hütte
Abfahrt von der Starkenburger Hütte
Abfahrt von der Starkenburger Hütte
Ankunft in Neustift
Ankunft in Neustift

In Neustift (993 m) ist Mittagszeit. Gemütliches Lümmeln auf dem Parkplatz eines Supermarktes. Dann checken wir die Lage am Elferlift, der uns bequem in die Höhe über dem Pinistal bringen soll. Die alternative Auffahrt aus eigener Kraft ist im Roadbook als sehr steil beschrieben. Ist gut, das hatten wir bereits gestern. Doch anscheinend ist unser Glückstag. Die Seilbahn hat einen Blitzschaden und fällt den gesamten Tag aus. Umringt von zahlreichen weiteren gestrandeten Touristen stehen wir etwas ratlos drein. Aber es hilft ja nix, wir müssen hoch. Also werden wir uns das Pinnistal doch in seiner vollen Schönheit von ganz unten ansehen. Das sind satte 600 hm zusätzlich. Zeitlich kein Problem, deshalb locker bleiben. Am Ende bleibt uns vielleicht auch der nächste fiese Trail vom Lift weg erspart :)

Im Pinnistal
Im Pinnistal

Die Auffahrt gestaltet sich ähnlich spannend wie die gestrige. Steile Forstpiste in praller Sonne. Kein großer Spaß, aber wir kommen zügig voran. Kurze Schiebepausen versüßen den Weg. Ab der Pinnisalm (1560 m) wird die Piste flacher und wir treffen wieder auf unseren Track. Am Talschluss baut sich vor uns die steile Nordostwand des Habicht (3277 m) auf. Die Spitze hängt in Wolken, die zusehends dunkler werden. Wir genießen noch das schöne Wetter und nutzen die Karalm (1747 m) zu einer letzten Rastmöglichkeit vor der abschließenden Schiebestrecke und ich reserviere uns telefonisch ein Nachtlager.

Feierabend in der Innsbrucker Hütte (2369 m)
Feierabend in der Innsbrucker Hütte (2369 m)

Das Schiebestück gestaltet sich zunächst ziemlich einfach. Den Spuren nach zu urteilen wurde vor nicht langer Zeit der Weg neu gestaltet. Er ist breit genug, um das Rad gemütlich neben her zu schieben. Mit genug Wumms könnte man sogar etwas fahren. Weiter oben sehen wir auch den Verursacher dieses Werkes. Ein älterer Herr gräbt sich mit seinem Minibagger durch den verblockten Boden und legt teilweise eine komplett neue Trasse. Zumindest in der anderen Richtung eine perfekte Abfahrt. Leider ist er noch nicht fertig, so dass die oberen 250 hm zur normalen Schlepperei werden. Währenddessen hat sich leider das Wetter gegen uns gewendet und lässt ein kurzes Gewitter über uns ab. Es gibt aber große Felsen, an denen wir uns verstecken können. Zwei Tage, zwei Gewitter. Heute leider ein paar Minuten zu früh.

Am Pinnisjoch (2369 m) ist es schon wieder trocken und wir blicken frontal auf das Tagesziel, die Innsbrucker Hütte. Ein Riesenkasten. Es ist zwar kein Wochenende und kein Hochbetrieb, aber die Unmengen an Wanderen (viele wollen zum Habicht) sind fast ein Kulturschock im Vergleich zur wirklich familiären letzten Übernachtung in der Adolf-Pichler-Hütte. Da wir nicht die einzigen sind, die gewässert wurden, ist der Trockenraum total überfüllt. Positiv: Duschen vorhanden, Essen gut, Bedienung freundlich. Somit geht ein weiterer Tourtag zu Ende, der trotz Zusatzhöhenmetern ganz erträglich war.

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